Tomaryny

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tomaryny
?
Tomaryny (Polen)
Tomaryny (Polen)
Tomaryny
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Gietrzwałd
Geographische Lage: 53° 44′ N, 20° 13′ OKoordinaten: 53° 43′ 36″ N, 20° 12′ 57″ O
Einwohner: 136 (2011[1])
Postleitzahl: 11-036[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Tomarynki/DK 16Śródka
Biesal → Tomaryny
Eisenbahn: Bahnstrecke Toruń–Tschernjachowsk
Bahnstation: Biesal
Nächster int. Flughafen: Danzig



Tomaryny (deutsch Thomareinen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Gietrzwałd (Landgemeinde Dietrichswalde) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tomaryny am Westufer der Passarge (polnisch Pasłęka) liegt im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 17 Kilometer östlich der früheren Kreisstadt Osterode in Ostpreußen (polnisch Ostróda) bzw. 18 Kilometer westlich der heutigen Kreismetropole Olsztyn (deutsch Allenstein).

Die Pasłęka (Passarge) bei Tomaryny
Schutzbunker an der Eisenbahnbrücke über die Pasłęka in Tomaryny

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Thomareinen fand wohl 1352 seine erste urkundliche Erwähnung.[3] Von 1874 bis 1945 gehörte es zum Amtsbezirk Manchengut (polnisch Mańki) im Kreis Osterode in Ostpreußen.[4] Waren im Jahre 1910 insgesamt 290 Einwohner in Thomareinen registriert,[5] so verringerte sich ihre Zahl bis 1933 auf 260 und 1939 auf 249.[6]

In Kriegsfolge kam Thomareinen 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Tomaryny“ und ist heute eine Ortschaft innerhalb der Landgemeinde Gietrzwałd (Dietrichswalde) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Tomaryny 136 Einwohner.[1]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Thomareinen in die evangelische Kirche Langgut[7] (polnisch Łęguty) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Osterode in Ostpreußen[8] eingepfarrt.

Heute gehört Tomaryny auch zur evangelischen Kirche Łęguty, die jetzt eine Filialkirche von Ostróda in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen ist, außerdem zur römisch-katholischen Pfarrei in Biesal (Biessellen) im Erzbistum Ermland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tomaryny liegt südlich der Landesstraße 16 (frühere Reichsstraße 127) und ist von Tomarynki (Passargental) aus direkt zu erreichen. Auch führt von Biesal (Biessellen) aus eine Straße direkt nach Tomaryny.

Durch den Süden des Dorfes verläuft die nicht mehr in der Gesamtlänge befahrene Bahnstrecke Posen–Toruń–Tschernjachowsk, die hier die Pasłęka überquert. Die nächstgelegene Bahnstation ist Biesal.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tomaryny – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Polska w liczbach: Wieś Tomaryny w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 1292 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Thomareinen in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. Rolf Jehke: Amtsbezirk Manchengut
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Osterode in Ostpreußen
  6. Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Osterode in Ostpreußen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 499–500
  8. AGOFF: Kreis Osterode in Ostpreußen