Sikka

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Kabupaten Sikka
Sikka

Symbole
Wappen
Wappen
Wahlspruch
„Dari Tuhan, Kembali ke Tuhan“
Basisdaten
Staat Indonesien
Provinz Ost-Nusa Tenggara
Sitz Maumere
Fläche 1.675,4 km²
Einwohner 328.199 (06.2022)
Dichte 196 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 ID-NT
Webauftritt www.sikkakab.go.id (indonesisch)
Politik
Bupati Fansiskus Roberto Diogo
Waldschutzgebiet Wairterang Mountain
Waldschutzgebiet Wairterang Mountain
Koordinaten: 8° 29′ S, 122° 58′ O

Sikka ist ein Regierungsbezirk (Kabupaten) in der indonesischen Provinz Ost-Nusa Tenggara indonesisch Nusa Tenggara Timur und ein ehemaliges Reich auf der Insel Flores.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Regierungsbezirk erstreckt sich zwischen 8°22′ und 8°50′ s. Br. sowie zwischen 121°55′40″ und 122°41′30″ ö. L. Im Norden liegt die Floressee, südlich die Sawusee. Im Osten grenzt Sikka an Ostflores mit seiner Hauptstadt Larantuka und im Westen an den Regierungsbezirk Ende mit dessen gleichnamigen Hauptort Ende. Zum Bezirk Sikka gehören 18 Inseln in der Floressee, von denen neun bewohnt sind: Besar, Babi, Pangabatang, Dambilah, Perumaan, Kojadoi, Pemana Besar, Sukun und Palue – letztere bildet einen eigenen Distrikt. Die Inseln wurden 1992 schwer von einem Erdbeben und einem folgenden Tsunami getroffen.[1][2]

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Regierungsbezirk bestand anfangs aus 12 Distrikten (Kecamatan), im Lauf der Zeit kamen folgende Distrikte hinzu:[3]

  • 9. Oktober 2000: Mego (aus Paga ausgegliedert)
  • 9. Oktober 2000: Waigete (aus Talibura)
  • 5. September 2005: Magepanda (aus Nita)
  • 2007: Eaiblama (aus Talibura)
  • 2007: Alok Barat und Alok Timur (aus Alok)
  • 2007: Koting (aus Maumere)
  • 2007: Tanawawo (aus Paga)
  • 2007: Hewokloang und Kangae (aus Kewapante)
  • 2007: Doreng und Mapitara (aus Bola ausgegliedert)
Code1 Kecamatan
Distrikt
Ibu Kota
Verwaltungssitz
Fläche
(km²)
Einwohner
Census 20102
Volkszählung 2020 Anzahl der
Dörfer
Einwohner3 0Dichte40 Sex Ratio5 Desa6 Kel.7
53.07.01 Paga Paga 82,85 15.598 16.399 197,9 92,7 8
53.07.02 Mego Lekebai 111,26 11.873 12.939 116,3 94,6 10
53.07.03 Lela Lela 31,33 11.645 11.596 370,1 90,7 9
53.07.04 Nita Nita 141,07 21.223 22.748 161,3 100,1 12
53.07.05 Alok Kota Uneng 14,64 33.064 32.629 2228,8 97,3 3 4
53.07.06 Palue Uwa 41,00 9.553 9.497 231,6 85,3 8
53.07.07 Nelle Nelle Urung 14,65 5.792 6.147 419,6 89,4 5
53.07.08 Talibura Talibura 260,11 20.454 22.424 86,2 93,7 12
53.07.09 Waigete Waigete 217,65 22.181 24.931 114,6 94,5 9
53.07.10 Kewapante Kewapante 24,14 13.453 14.775 612,1 87,9 8
53.07.11 Bola Bola 56,83 10.785 10.797 190,0 86,2 6
53.07.12 Magepanda Magepanda 166,15 11.508 12.727 76,6 94,1 5
53.07.13 Waiblama Tanarawa 144,36 7.042 8.074 55,9 98,9 6
53.07.14 Alok Barat Wailiti 62,75 16.808 22.294 355,3 98,4 4
53.07.15 Alok Timur Waioti 92,34 32.167 32.797 355,2 94,8 5 5
53.07.16 Koting Koting D 23,56 6.360 6.526 277,0 93,4 6
53.07.17 Tana Wawo Wolofeo 79,78 8.695 8.926 111,9 98,4 8
53.07.18 Hewokloang Baowunut 17,58 8.243 8.998 511,8 90,8 7
53.07.19 Kangae Waippare 38,43 16.389 18.055 469,8 89,0 9
53.07.20 Doreng Waihawa 30,41 11.191 12.002 394,7 93,5 7
53.07.21 Mapitara Hebing 81,02 6.304 6.672 82,4 95,4 4
53.07 Kab. Sikka 1.731,91 300.328 321.953 185,9 93,9 147 13
1 
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi - Kemendagri. Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik - BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur.[4]
2 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[5]
3 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[3]
4 
Bevölkerungsdichte (Einw. pro km²)
5 
Geschlechterverhältnis: Anzahl der Männer auf 100 Frauen (errechnet: M*100/F)
6 
Desa – Dorf ländlichen Typs
7 
Kelurahan – Dorf städtischen Typs
  
Lageangaben in indonesischer Sprache: Utara → Norden / Timur → Osten / Selatan → Süden / Barat → Westen / Tengah → Zentrum
  
Abweichungen in der Schreibweise sind möglich.

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Volkszählung im September 2020 (indonesisch Sensus Penduduk - SP2020) lebten im Regierungsbezirk Sikka 321.953 Menschen, davon 166.026 Frauen (51,57 %) und 155.927 Männer (48,43 %). Gegenüber dem letzten Census (2010) sank der Frauenanteil um 1,05 %. Mitte 2022 waren 87,84 Prozent der Einwohner Katholiken und 1,66 % Protestanten, zum Islam bekannten sich 19,41 %. 218.050 Personen oder 66,44 % gehörten zur erwerbsfähigen Bevölkerung (15–64 Jahre); 26,12 % waren Kinder und 7,44 % im Rentenalter. Von der Gesamtbevölkerung waren 59,46 % ledig, 35,98 % verheiratet, 0,24 % geschieden und 4,31 % verwitwet. Der HDI-Index lag 2020 mit 65,11 nahe am Provinzdurchschnitt (65,19).[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Portugiesen gründeten hier einen Stützpunkt, der aber bald nur noch nominell unter ihrer Kontrolle war. De facto hatten die Sica die Kontrolle, eine portugiesisch-einheimische Mischbevölkerung, die hier ein kleines Reich aufbauten. Einige von ihnen siedelten 1851 nach Dili auf Timor über, wo sie einen wichtigen Teil der portugiesischen, kolonialen Streitkräfte bildeten.

1851 verkaufte der portugiesische Gouverneur José Joaquim Lopes de Lima ohne Autorisation aus Lissabon Sikka und andere Gebiete auf den Kleinen Sundainseln, die unter portugiesischer Oberhoheit standen, für 200.000 Florins an die Niederlande. Lissabon erkannte den Verkauf nicht an und ließ Lopes verhaften. Er starb auf der Rückfahrt nach Europa. Ab 1854 wurden die Vereinbarungen neu verhandelt. Im Vertrag von Lissabon wurde der Verkauf schließlich bestätigt. Die Ratifizierung erfolgte 1859. Gemäß dem Vertrag konnte die Bevölkerung ihren katholischen Glauben behalten. Die Niederländer übernahmen aber nie die innere Kontrolle über das Reich. Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts setzten die einheimischen Rajas sogar die portugiesische Flagge. Dom Sentia da Silva, der letzte katholische Raja von Sikka gab erst mit der Unabhängigkeit Indonesiens seine politische Macht auf.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angebaut werden Kakao, Cashewnüsse und Kokosnüsse, zur Nahrungsmittelproduktion Reis, Mais, Maniok, Süßkartoffeln, Sojabohnen, Erdnüsse und Mungobohnen. Die, verglichen mit den anderen Gebieten der Region, relativ großen Wälder des Bezirks liefern Tamarinde und Rattan.

Touristisch interessant sind die Seeparks von Maumere und am Golf von Nagahure und der Strand von Waliti. Es mangelt aber an der nötigen Infrastruktur.[6]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es existiert eine Flugverbindung von Denpasar auf Bali zum Wai Oti Airport von Maumere.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • History of Timor (Memento vom 24. März 2009 im Internet Archive) (PDF; 805 kB) – Technische Universität Lissabon
  • Monika Schlicher: Portugal in Osttimor. Eine kritische Untersuchung zur portugiesischen Kolonialgeschichte in Osttimor 1850 bis 1912. Abera, Hamburg 1996, ISBN 3-931567-08-7, (Abera Network Asia-Pacific 4), (Zugleich: Heidelberg, Univ., Diss., 1994).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sikka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. PULAU SUKUN, SEBERKAS CAHAYA ISLAM DI TENGAH LAUT FLORES, abgerufen am 9. Juni 2016.
  2. a b Visualisasi Data Kependudukan. (interaktive Karte). In: gis.dukcapil.kemendagri.go.id. Abgerufen am 13. Oktober 2022 (indonesisch).
  3. a b c Kabupaten Sikka Dalam Angka 2021/Sikka Regency in Figures 2021. In: Badan Pusat Statistik Kabupaten Sikka. Abgerufen am 13. Oktober 2022 (indonesisch, englisch).
  4. Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme Sistem Informasi Geografis BPS
  5. Population by Region, Urban/Rural, and Sex; Sikka Regency. Badan Pusat Statistik, abgerufen am 13. Oktober 2022 (englisch, indonesisch).
  6. @1@2Vorlage:Toter Link/regionalinvestment.comRegionalinvestment Sikka (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)
  7. @1@2Vorlage:Toter Link/indonesia.wvasiapacific.orgWorldvision Sikka (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2022. Suche in Webarchiven)