Ryū Ōta

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Ryū Ōta (japanisch 太田 竜 Ōta Ryū, geboren am 16. August 1930 in Sachalin; gestorben am 19. Mai 2009) war eine bedeutende Persönlichkeit im japanischen Aktivismus und bekannt für seine Rollen als Aktivist der Neuen Linken, Autor und Ökologe.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühes Leben und Politische Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ryū Ōta, ursprünglich als Tōichi Kurihara (栗原 登一) geboren, kam in Yuzhno-Sakhalinsk, Sachalin, zur Welt. Seine Reise in den politischen Aktivismus begann im Oktober 1945, als er der Demokratischen Jugendliga Japans beitrat. Bis 1947 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Japans.

Gründung der Japan Revolutionary Communist League[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1953 wagte Ōta einen bedeutenden Schritt und verließ die Kommunistische Partei Japans. Zwei Jahre später gründete er zusammen mit Kanichi Kuroda die Japan Revolutionary Communist League und übernahm schließlich die Führung der Vierten Internationale in Japan. Im Jahr 1957 wurde die Japanische Trotzkistische Liga (日本トロツキスト連盟 Nihon Trotskyist Renmei) von Ōta ins Leben gerufen.

Kämpfe und Kontroversen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Jahr 1970 markierte eine kritische Phase im Leben von Ryū Ōta, als er von seinen ehemaligen Genossen wegen seines Austritts aus der Japanischen Trotzkistischen Liga mit dem Tode bedroht wurde. Dieses Ereignis unterstrich die ideologischen Konflikte innerhalb der linken Bewegungen in Japan.

Umwelt- und Politische Initiativen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1986 gründete Ryū Ōta die Japanische Grüne Partei, was seine Verpflichtung zu Umweltanliegen widerspiegelt. In der Folge nahm er als Kandidat an drei Wahlen teil und setzte sich für grüne Politiken und Nachhaltigkeit ein.

Berüchtigte und kontroverse Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1990er Jahren wurde Ōta berüchtigt, weil er eine prominente Rolle als Herausgeber antisemitischer Materialien und jüdischer Verschwörungstheorien in Japan spielte. Seine Schriften erkundeten auch kontroverse Themen, wie die vermeintlich zerstörerischen Auswirkungen der westlichen Einflüsse und die Behauptungen ästhetischer und moralischer Überlegenheit japanischer Frauen gegenüber westlichen Frauen. Darüber hinaus bezeichnet er sich als selbsternannter buddhistischer Philosoph.

Führung und Vereinigungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ryū Ōta bekleidete Führungspositionen in verschiedenen Vereinigungen, die sich philosophischen, historischen und ökologischen Zielen widmen:

- Die Akademie für Natürliches Leben (天寿学会, Tenju Gakkai) - Die Akademie für Zivilisationskritik (文明批判学会, Bunmei Hihan Gakkai) - Das Institut für Historische Überprüfung (歴史修正研究所, Rekishi Shūsei Kenkyūjo) - Das Institut für Universale Strategie (宇宙戦略研究所, Uchū Senryaku Kenkyūjo) - Die Liga für die Wiederherstellung der Erde (地球維新連盟, Chukyū Ishin Renmei)

Fazit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Leben von Ryū Ōta ist geprägt von einem komplexen Zusammenspiel politischen Aktivismus, Umweltengagements und kontroverser Veröffentlichungen. Seine Beiträge und Kontroversen spiegeln die komplexe Landschaft der linken Bewegungen in Japan und den breiteren sozio-politischen Kontext wider.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Informationen zu Ota von der Hitotsubashi University