Ralf Baecker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ralf Baecker (geboren 1977 in Düsseldorf) ist ein deutscher Medienkünstler. Er ist Professor für Experimentelle Gestaltung neuer Technologien an der Hochschule für Künste Bremen.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baecker studierte von 2002 bis 2007 Medienkunst an der Kunsthochschule für Medien Köln unter anderem bei Valie Export, Georg Trogemann, Ursula Damm, Anthony Moore und Siegfried Zielinski. Von 2014 bis 2016 war er Fellow an der Graduiertenschule der Universität der Künste Berlin gefördert von der Einstein Stiftung Berlin[1].

Seit 2016 ist er Professor für Experimentelle Gestaltung neuer Technologien an der Hochschule für Künste in Bremen.[2]

Baecker lebt und arbeitet in Berlin und Bremen.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baeckers künstlerische Praxis verortet sich an den Schnittstellen von Kunst, Wissenschaft und Technologie. In seiner Praxis kombiniert er algorithmisch-generatives Denken mit einer skulpturalen Arbeitsweise. Seine oft raumgreifenden kinetischen und elektromechanischen Installationen und Maschinen erforschen grundlegende Mechanismen des Digitalen, der Kybernetik, von künstlichen neuronalen Netzwerken und künstlichem Leben. Das Verhalten seiner komplexen und poetischen Objekte oszilliert zwischen algorithmisch/künstlich und organisch/Natur-ähnlich. Als Übersetzungen und Verräumlichungen von digitalen Prozessen erlauben sie einen Blick hinter die Oberflächen zeitgenössischer Technologie und deren Machtstrukturen. Seine Objekte sind physische Realisierungen von Gedankenexperimenten, die als subjektive epistemologische Objekte entworfen worden sind, um grundsätzliche Fragen an das Digitale, an Technologie, Komplexität und die Grenzen zwischen Natur und Technologie zu stellen. Seine Projekte erproben neue Vorstellungsbilder des Maschinellen, des Künstlichen und des Realen.[3]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Arbeiten wurden auf internationalen Festivals und Ausstellungen gezeigt, u. a. der Ars Electronica in Linz, der International Digital Art Biennial in Montreal[4], auf der International Triennial of New Media Art in Beijing[5], im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe, im Martin-Gropius-Bau Berlin, im Haus der Kulturen der Welt, im WINZAVOD Moskau, im LABoral Centro de Arte Gijón[6], im MoCA Taipei[7], im Centre de Cultura Contemporània de Barcelona (CCCB)[8], im ICC (InterCommunication Center) Tokyo, im Kasseler Kunstverein und in der Malmö Konsthall.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baecker wurde für seine künstlerische Arbeit mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter den Hauptpreis des Japan Media Art Festivals 2017[9], lobende Erwähnungen beim Prix Ars Electronica 2012[10], 2015[11] und 2023[12], einen zweiten Preis beim VIDA 14.0 Art & Artificial Life Award[13] in Madrid, ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn, das Arbeitsstipendium für Medienkunst der Stiftung Niedersachsen 2010 und das Stipendium der Graduiertenschule der Künste der Universität der Künste Berlin und der Einstein Stiftung.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ralf Baecker – Universität der Künste Berlin. Abgerufen am 1. Mai 2024.
  2. Prof. Ralf Baecker. Abgerufen am 1. Mai 2024.
  3. ralf baecker - about. Abgerufen am 1. Mai 2024.
  4. Elektra Montréal. Abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).
  5. Thingworld - International Triennial of New Media Art-NAMOC. Abgerufen am 1. Mai 2024.
  6. Process as Paradigm - Announcements - e-flux. Abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).
  7. MOCA Taipei. Abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).
  8. Centre de Cultura Contemporània de Barcelona. Abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).
  9. ICC | 20th Japan Media Arts Festival Exhibition of Award-winning Works. Abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).
  10. Prix Ars Electronica Die GewinnerInnen 2012. Abgerufen am 6. Mai 2024.
  11. Prix Ars Electronica 2015. Abgerufen am 6. Mai 2024.
  12. Winners. In: Prix Ars Electronica. 7. Juli 2020, abgerufen am 1. Mai 2024 (österreichisches Deutsch).
  13. Winners of VIDA 14.0. Abgerufen am 1. Mai 2024 (englisch).
  14. Carsten Seiffarth (Hrsg.): Cybernetic Imaginaries. Distanz Verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-95476-527-0, S. 200.