Peter Paul Speiser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Paul Speiser (* 26. April 1921 in Basel; † 27. Juli 2013 in Zürich; heimatberechtigt in Gelterkinden) war ein Schweizer Pharmazeut und Professor an der ETH Zürich.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Paul Speiser studierte Naturwissenschaften an der Universität Basel und schloss mit dem eidgenössischen Staatsexamen der Pharmazie und 1947 einem Doktorat in Naturwissenschaften in Fachrichtung pharmazeutische Chemie ab. Er war Unterrichts- und Forschungsassistent am Pharmazeutischen Institut Basel bei Tadeus Reichstein. Im Auftrag der Universität Basel führte er von 1950 bis 1951 pharmakobotanische Feldstudien mit Arzneipflanzen in Zentral- und Westafrika durch. Er arbeitete während zehn Jahren in der industriellen Pharmaforschung bei Ciba AG in Basel und teilweise in Summit (New Jersey).[2]

Speiser wurde 1961 durch den Bundesrat zum ausserordentlichen Professor für Arzneiformung und Arzneizubereitung der ETH Zürich gewählt und sieben Jahre später zum ordentlichen Professor für das gleiche Lehrgebiet befördert, welches später in «Pharmazie» umbenannt wurde. Während seiner Amtszeit engagierte er sich im Leitungsgremium des Pharmazeutischen Institutes. Er emeritierte im Jahr 1988.[1]

Seine Tätigkeiten in der Lehre umfassten Gastprofessuren und Sabbaticals an den Universitäten von Wisconsin (1967), Melbourne (1972), Sydney, als Präsident der Australian-New Zealand Advancement of Sciences (Anzas, 1973), Visiting Professor, Honorary Lecturer und Gastreferent an vielen Universitäten von West- und Osteuropa, Skandinavien, den USA, Kanada, durch die Association of Faculties of Pharmacy of Canada (1975), und im Nahen und Fernen Osten.[2]

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Forschung von Speiser und seiner Gruppe an der ETH Zürich deckte einen weiten Bereich der Formulierung von Arzneistoffen ab. Von besonderer Bedeutung waren unter anderem seine Arbeiten zur Bioverfügbarkeit von Wirkstoffen, zur mikrobiologischen Stabilität von Arzneiformen und vor allem zum Potenzial von Nanopartikeln als Träger für Wirk- und Impfstoffe. Seiner Zeit weit voraus, wurde er bereits in den 1970er-Jahren zu einem Pionier der heutigen biomedizinischen Entwicklung in der Nanotechnologie.[1]

Mitgliedschaften und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er hat viele Ehrenmitgliedschaften, Verdienstmedaillen, Auszeichnungen und Ehrungen, darunter:

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er hat je 100 experimentell-wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und Doktordissertationen betreut.

  • Konfiguration des Periplogenins und allo-Periplogenins. Diss. phil.-naturwiss. Basel, 1947.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Traueranzeige mit Lebenslauf (Memento vom 7. Dezember 2013 im Internet Archive). ETH Zürich, 2. August 2013.
  2. a b ETHZ – Who’s Who: Peter Paul Speiser (Memento vom 21. Mai 2001 im Internet Archive). ETH Zürich, abgerufen am 9. Mai 2024.