Heimler (Film)

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Film
Titel Heimler
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Bernhard Koch
Drehbuch Bernhard Koch
Produktion Bernhard Koch
Musik Martin Koch,
Dominik Kuhn,
Sascha Sternad
Kamera Ivan Blatny
Schnitt Nils Landmark
Besetzung

Heimler ist ein schwäbischer Neo-Heimatfilm von Filmemacher Bernhard Koch aus dem Jahr 2000.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimler erzählt die Erfolgsstory von Gerhard und Frieder, die davon träumen, Stars der Volksmusik zu werden. Auf der Schwäbischen Alb erfinden sie eine neue Liedform: Den Heimler – und mit dem Heimler werden die beiden weltberühmt.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimler, das Spielfilm-Debüt des Regisseurs,[1] ist eine No-Budget-Filmproduktion aus Reutlingen. Produzent, Autor, Kameramann und Regisseur Bernhard Koch motivierte mehr als 100 Menschen, am Film unentgeltlich mitzuwirken. Gedreht ist der Film auf Mini-DV, für den Schnitt waren Bernhard Koch und Nils Landmark verantwortlich. Die Heimler Lieder sind von Bernhard Koch, Martin Koch (The Hans) und Albert Glanz komponiert.

Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptrollen spielen Albert Glanz, Volker Metzger und Andreea Manyak. Unter anderem sind in Gastauftritten lokale Größen wie Helmut Bachschuster, Thomas Felder, Joachim „Daddes“ Gaiser, Dominik Kuhn sowie Friedl Kehrer und Märy Lutz (bekannt als Bronnweiler Weiber) zu sehen.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heimler wurde per Beamer von Beta landauf, landab gezeigt, begleitet von Heimler-Partys: Biberacher Filmfestspiele, Heimler-Party im Franz K. (Reutlingen), Kino im Waldhorn, Rottenburg, Open Air in Trochtelfingen, Filmschau Baden-Württemberg, Eiszeit Kino, Berlin-Kreuzberg.[2]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Presse wird dem Film den Genres „Heimat-Operette“, „Klischee-Trash“ oder „Neo-Heimat-Traktat“ zugeordnet.[3]

Das Schwäbische Tagblatt dagegen meint, Der Heimler habe das Zeug zu einem Kultfilm und schreibt: „Wer nur flüchtig hinschaut, könnte den Film leicht als einen Jux überkandidelter Filmamateure missverstehen. Schwächen im Schauspielerischen […] mögen diesen Verdacht sogar bestätigen. Doch derlei Kleinlichkeiten verstellen den Blick aufs Wesentliche: auf einen fast genialischen Mix aus artifiziellem Trash, augenzwinkernd verabreichter Medienkritik und massiver menschlicher Tragik.“[4]

Filmkritiker Herbert Spaich vom SWR 2 stimmt mit ein: „Aus einem bisschen vom Theater Lindenhof, einem bisschen vom frühen Detlef Buck und einem Schuss Thadäus Troll, aber vorallem [sic!] mit viel eigenem Talent kreierte Bernhard Koch einen saumäßig komischen Film. Heimler ist eine Wohltat angesichts der aufgetakelten Konfektionsware, die die Kinospielpläne landauf, landab dominiert.“[5]

Sabine Vogler von der Berliner Zeitung widmet dem Film eine ausführliche Kritik, in dem sie u. a. die ’Kapielski’sche Spießer-Stillleben’ und die ’hübsche[n] Bilder, die das Provinzielle schmerzhaft genau einfangen’ lobt und kommt dann zu dem Fazit: „So beweist dieser schwäbische Beitrag zur Globalisierung vor allem eines: Schwaben können nicht singen, nicht schauspielern, und jetzt auch noch – keine Filme machen.“[6]

Und das Stadtmagazin Lift aus Stuttgart schreibt: „Seit neun Monaten tourt das Meisterwerk jetzt schon durch die hiesigen Programmkinos, im Reutlinger Raum ist der Trash-Streifen Kult... den vermeintlich ersten Hit, ‚Hosch dai Guck drbei‘, gibt es nun als dancefloor- (oder tanzboden-) tauglichen Remix […] Hupfdohlen fegen den Supermarkt leer – eine Meisterleistung.“


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernhard Koch filmportal.de, abgerufen am 8. Mai 2024
  2. Heimler, der Kultfilm. In: blog.kulturprodakschn.de. Abgerufen am 7. Mai 2024.
  3. Heimler – der Film. In: heimler.schwarzerpantherfilm.com. Abgerufen am 8. Mai 2024.
  4. Lawless Heart, Schwäbisches Tagblatt, 24. November 2015, abgerufen am 6. Mai 2024
  5. Herbert Spaich: SWR 2, Filmkritik. 10. Oktober 2000.
  6. Sabine Vogler: Eins uffd Gosch Berliner Zeitung, 14. September 2005, abgerufen am 8. Mai 2024