2. Schachbundesliga 1999/2000

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Die 2. Schachbundesliga 1999/2000 war die 20. Saison der 2. deutschen Schachbundesliga.

Spieltermine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wettkämpfe fanden statt am 10. Oktober, 7. November, 12. Dezember 1999, 9. und 30. Januar, 20. Februar, 12. und 26. März, sowie 9. April 2000.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeweils zehn Mannschaften spielten in den Staffeln Nord, Ost, Süd und West ein einfaches Rundenturnier. Die Staffeleinteilung wurde nach geographischen Gesichtspunkten vorgenommen, eine feste Zuteilung nach Verbandszugehörigkeit ist seit der Saison 1991/92 nicht mehr vorgesehen. Im Regelfall stiegen die vier Staffelsieger in die 1. Bundesliga auf, während die letzten Drei jeder Staffel in die Oberligen absteigen mussten. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte, anschließend die Anzahl der Brettpunkte.

2. Bundesliga Nord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Staffel Nord nahm keinen Absteiger aus der 1. Bundesliga 1998/99 auf, während aus den Oberligen der SK Zehlendorf, die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen, Königsspringer Hamburg und der SC Leipzig-Gohlis aufgestiegen waren. König Tegel setzte sich von Anfang an die Tabellenspitze, allerdings hatten auch Zehlendorf und die SG Isernhagen Aufstiegschancen. Erst in der letzten Runde fiel die endgültige Entscheidung zugunsten der Tegeler. Am Tabellenende standen der SC Kreuzberg und der SV Empor Berlin vorzeitig als Absteiger fest, während die Entscheidung über den dritten Absteiger erst in der letzten Runde gegen die zweite Mannschaft des Hamburger SK fiel.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. König Tegel 9 7 1 1 15:3 42,5:29,5
2. SK Zehlendorf (N) 9 6 1 2 13:5 43,5:28,5
3. SG Isernhagen 9 6 1 2 13:5 40,5:31,5
4. VfL BW Neukloster 9 4 2 3 10:8 37,5:34,5
5. SC Leipzig-Gohlis (N) 9 4 1 4 9:9 34,5:37,5
6. Werder Bremen II. Mannschaft (N) 9 3 2 4 8:10 35,5:36,5
7. Königsspringer Hamburg (N) 9 4 0 5 8:10 35,0:37,0
8. Hamburger SK II. Mannschaft 9 3 1 5 7:11 37,0:35,0
9. SC Kreuzberg 9 2 1 6 5:13 30,5:41,5
10. SV Empor Berlin 9 1 0 8 2:16 23,5:48,5

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstieg in die 1. Bundesliga 2000/01: König Tegel
Absteiger in die Oberliga: Hamburger SK II. Mannschaft, SC Kreuzberg, SV Empor Berlin
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. König Tegel 5 5 4 6
2. SK Zehlendorf 3 5 4 6
3. SG Isernhagen 4 5 5 5
4. VfL BW Neukloster 5 4 4 6
5. SC Leipzig Gohlis 3 3 4 3
6. Werder Bremen II. Mannschaft 3 3 4 4
7. Königsspringer Hamburg 3 5 5
8. Hamburger SK II. Mannschaft 4 3 3 6 6
9. SC Kreuzberg 4 2 2 3
10. SV Empor Berlin 2 2 2 5

2. Bundesliga Ost[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Liga Ost nahm mit dem Erfurter SK einen Absteiger aus der Bundesliga 1998/99 auf, während aus den Oberligen der SV Empor Erfurt und der TV 1884 Marktheidenfeld aufgestiegen waren. Ferner sollte der DJK Regensburg Nord von der Süd- in die Oststaffel wechseln, dieser zog jedoch vor Saisonbeginn seine Mannschaft zurück und stand damit als erster Absteiger fest.

Während der TSV Schott Mainz vorzeitig als Aufsteiger und Marktheidenfeld vorzeitig als Absteiger feststand, fiel die Entscheidung über den letzten Absteiger erst in der letzten Runde gegen die USG Chemnitz.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. TSV Schott Mainz 8 7 1 0 15:1 43,5:20,5
2. Erfurter SK (A) 8 5 1 2 11:5 34,5:29,5
3. SC Forchheim 8 4 2 2 10:6 34,0:30,0
4. SV 1920 Hofheim 8 3 2 3 8:8 32,5:31,5
5. SV Würzburg 8 3 1 4 7:9 31,5:32,5
6. SV Empor Erfurt (N) 8 2 2 4 6:10 29,5:34,5
7. SC 1868 Bamberg 8 2 2 4 6:10 29,0:35,0
8. USG Chemnitz 8 1 4 3 6:10 27,0:37,0
9. TV 1884 Marktheidenfeld (N) 8 1 1 6 3:13 26,5:37,5
10. DJK Regensburg Nord 0 0 0 0 0:0 0,0:0,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2000/01: TSV Schott Mainz
Absteiger in die Oberliga: USG Chemnitz, TV 1884 Marktheidenfeld, DJK Regensburg Nord
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. TSV Schott Mainz 6 5 6 5 4
2. Erfurter SK 4 5 3
3. SC Forchheim 4 6 6 4
4. SV 1920 Hofheim 2 4 4 3 5
5. SV Würzburg 3 2 3 4 5
6. SV Empor Erfurt 2 3 5 5 3 4 4
7. SC 1868 Bamberg 3 2 3 4 5 4
8. USG Chemnitz 4 4 4 4
9. TV 1884 Marktheidenfeld 5 3 4
10. DJK Regensburg Nord

2. Bundesliga Süd[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Liga Süd nahm mit dem SK Zähringen 1921 und dem SC Viernheim zwei Absteiger aus der 1. Bundesliga 1998/99 auf, während aus den Oberligen die Stuttgarter Schachfreunde 1879, der SC Pasing und der SK Bad Mergentheim aufgestiegen waren. Ferner sollte der DJK Regensburg Nord von der Süd- in die Oststaffel wechseln, zog dort jedoch die Mannschaft vor Saisonbeginn zurück.

Vor der letzten Runde konnten sich noch drei Mannschaften Hoffnungen auf den Aufstieg machen, während fünf Mannschaften abstiegsgefährdet waren. Letztendlich mussten Zähringen, der VfL Sindelfingen und Bad Mergentheim absteigen. Die Entscheidung über den Aufstieg fiel sogar erst am grünen Tisch. Zwar hatte sich Pasing an die Spitze gesetzt, wegen Ergebnismanipulation wurden der Mannschaft allerdings zwei Punkte abgezogen[1], so dass der erste Platz und damit die Aufstiegsberechtigung an die SF Baiertal-Schatthausen überging.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. SF Baiertal-Schatthausen 9 6 1 2 13:5 41,5:30,5
2. Stuttgarter Schachfreunde 1879 (N) 9 5 3 1 13:5 40,5:31,5
3. SC Pasing (N) 9 6 2 1 12:6 41,5:30,5
4. SC Eppingen 9 4 2 3 10:8 39,0:33,0
5. SC Viernheim (A) 9 4 0 5 8:10 36,5:35,5
6. Karlsruher Schachfreunde 9 4 0 5 8:10 33,5:38,5
7. PSV Ulm 9 3 1 5 7:11 34,5:37,5
8. SK Zähringen 1921 (A) 9 3 1 5 7:11 33,5:38,5
9. VfL Sindelfingen 9 3 0 6 6:12 30,5:41,5
10. SK Bad Mergentheim (N) 9 2 0 7 4:14 29,0:43,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger in die 1. Bundesliga 2000/01: SF Baiertal-Schatthausen
Absteiger in die Oberliga: SK Zähringen 1921, VfL Sindelfingen, SK Bad Mergentheim
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. SF Baiertal-Schatthausen 4 5 5 5
2. Stuttgarter Schachfreunde 1879 4 4 4 5
3. SC Pasing 4 5 5 4 5 7
4. SC Eppingen 4 4 3 5 7
5. SC Viernheim 3 5 5 6
6. Karlsruher Schachfreunde 5 6
7. PSV Ulm 3 4 3 6
8. SK Zähringen 1921 3 4 3 3 3 2 5 5
9. VfL Sindelfingen 1 3 2 3
10. SK Bad Mergentheim 3 3 1 2 3

2. Bundesliga West[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2. Liga West nahm mit der SG Bochum 31 einen Absteiger aus der Bundesliga 1998/99 auf, während aus den Oberligen der ASV Zeppelin Neu-Herne, die zweite Mannschaft des Godesberger SK und der SV Springer Siershahn aufgestiegen waren. Vor der letzten Runde stand Herne uneinholbar an der Spitze, während Godesberg und Siershahn als Absteiger feststanden sowie Bochum und der SV Runder Turm Andernach im Fernduell den dritten Absteiger unter sich ausmachen sollten. Da allerdings Herne nicht nur auf den Aufstieg verzichtete, sondern sogar die Mannschaft aus der 2. Liga zurückzog, erreichte Bochum als Achter noch den Klassenerhalt, während die Aufstiegsentscheidung erst in der letzten Runde fiel. Auf dem zweiten Platz landete die nicht aufstiegsberechtigte zweite Mannschaft der SG Porz, so dass der Drittplatzierte SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen (der in der Schlussrunde noch die Sportfreunde Katernberg und die SVG 1920 Plettenberg überholte) aufstieg.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Sp G U V MP Brett-P.
1. ASV Zeppelin Neu-Herne (N) 9 7 1 1 15:3 45,5:26,5
2. SG Porz II. Mannschaft 9 7 0 2 14:4 45,0:27,0
3. SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen 9 6 0 3 12:6 38,0:34,0
4. Sportfreunde Katernberg 9 5 1 3 11:7 42,5:29,5
5. SVG 1920 Plettenberg 9 5 1 3 11:7 38,0:34,0
6. SV Runder Turm Andernach 9 4 1 4 9:9 37,0:35,0
7. SK Münster 32 9 4 0 5 8:10 36,0:36,0
8. SG Bochum 31 (A) 9 3 1 5 7:11 35,0:37,0
9. Godesberger SK II. Mannschaft (N) 9 1 1 7 3:15 27,0:45,0
10. SV Springer Siershahn (N) 9 0 0 9 0:18 20,0:52,0

Entscheidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufsteiger zur 1. Bundesliga 2000/01: SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen
Absteiger in die Oberliga: ASV Zeppelin Neu-Herne (freiwilliger Rückzug), Godesberger SK II. Mannschaft, SV Springer Siershahn
(A) Absteiger des Vorjahres
(N) Aufsteiger des Vorjahres

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
1. ASV Zeppelin Neu-Herne 3 6 4 7
2. SG Porz II. Mannschaft 6 6 6
3. SC Hassel Königsspringer Gelsenkirchen 5 3 5 3 5
4. Sportfreunde Katernberg 6 6 5 4 6 5
5. SVG 1920 Plettenberg 5 2 4 6 6
6. SV Runder Turm Andernach 3 2 4 6 6
7. SK Münster 32 2 5 3
8. SG Bochum 31 2 4 2 5 6
9. Godesberger SK II. Mannschaft 4 2 2 2 3
10. SV Springer Siershahn 1 2 3 3 2 2 2

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schachkalender 2000. Edition Marco, Berlin 1999, S. 225 bis 228 ISBN 3-924833-40-0.
  • Rochade Europa 11/1999, S. 29, 30, 12/1999, S. 39, 40, 1/2000, S. 37, 38, 2/2000, S. 30, 3/2000, S. 15, 4/2000, S. 16, 17, 5/2000, S. 15, 16.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hartmut Metz: Pasings Etat reicht nur für eine Münze. In: Rochade Kuppenheim. Abgerufen am 21. April 2024.