Rami Suliman

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Rami Suliman (hebräisch רמי סולימאן; * 1956 in Tel Aviv-Jaffa) ist ein israelisch-deutscher Unternehmer und Richter am Verfassungsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suliman ist aschkenasischer Jude. Seine Eltern wanderten noch vor der Gründung des Staats Israel aus Osteuropa nach Palästina aus. Er absolvierte ab 1973 eine Lehre als Diamantschleifer in Israel. Zudem absolvierte er dort ein Studium der Landwirtschaft. Von 1974 bis 1977 leistete er Wehrdienst bei den Israelischen Verteidigungsstreitkräften. 1979 kam er nach Pforzheim. 1986 eröffnete er sein eigenes Schmuckhandel-Unternehmen. Seit 2001 ist er Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Pforzheim. Seit 2013 ist Suliman, mit einer kurzen Unterbrechung, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden. In dieser Funktion ist er auch Mitglied des Direktoriums des Zentralrats der Juden in Deutschland.[1]

Am 15. Mai 2024 wurde Suliman auf gemeinsamen Vorschlag der Grünen, der CDU, der SPD und der FDP mit 122 von 124 Stimmen vom Landtag zum Richter in der Gruppe „ohne Befähigung zum Richteramt“ am Verfassungsgerichtshof für das Land Baden-Württemberg gewählt.[2] Er folgte auf die im Januar 2024 verstorbene Sabine Reger, die 2018 von der AfD-Landtagsfraktion nominiert worden war.

Suliman ist verheiratet und hat drei Kinder.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Israelitische Religionsgemeinschaft: „Es wird keiner wegen der Kippa beschimpft“. In: stuttgarter-zeitung.de. 5. Oktober 2018, abgerufen am 16. Mai 2024.
  2. Rami Suliman: Neuer Laienrichter am Landesverfassungsgericht. In: schwaebische.de. 15. Mai 2024, abgerufen am 26. Mai 2024.