Die Geschichte von WooCommerce – mit sehr vielen Vorteilen und wenigen Nachteilen.

WooCommerce ist das beliebteste Plugin für Online-Shops
Die Geschichte von WooCommerce begann, als drei WordPress Enthusiasten und Programmierer aus verschiedenen Ländern über E-Mails ihre eigenen Ideen ausgetauscht haben. Im Jahr 2008 wurde das Unternehmen offiziell gegründet und besteht heute aus einem internationalen Team von 50 Mitarbeitern aus 19 Ländern – angefangen von Entwicklern und Designern über Marketing-Fachleuten bis hin zu Support-Ninjas, die mit Leidenschaft ständig daran arbeiten, die Gemeinschaft von Hunderttausenden von Nutzern zu erweitern. Die Plattform WooCommerce wurde im September 2011 gelauncht. Damals war den Machern noch nicht klar, dass das Shopsystem irgendwann das wichtigste Produkt der Firma werden würde. Mit WooCommerce 2.0 folgte im März 2013 die zweite Version der Software. Heute schreibt das Unternehmen eine Erfolgsgeschichte. Der Anfang war sehr bescheiden: Es wurde eine Handvoll kommerzieller WordPress Themes angeboten, doch jetzt gibt es eine ganze Reihe von Plug-ins und Themes zur Erweiterung im Angebot, einschließlich des Shopsystems WooCommerce.
Über 1 Million Webseiten nutzen WooCommerce
WooCommerce ist als ein kostenloses Plugin für WordPress bekannt. Das Content-Management-System (CMS) wird dank WooCommerce mit der Funktionalität eines Onlineshops ergänzt. Es ist eines der populärsten Plugins für WordPress. Das beweisen auch mehr als 15 Millionen Downloads. WooCommerce hat nach den Statistiken von BuiltWith einen Anteil von ca. 37 % unter den E-Commerce-Systemen und wird mittlerweile auf ca. 1,05 Millionen Webseiten verwendet. Ursprünglich entstand WooCommerce jedoch aus einem Plugin namens Jigoshop. Dieses Plugin stand schon damals für eine nahtlose Einbettung der Funktion von E-Commerce in das WordPress-Framework. Die vorgesehenen Custom Taxonomies, sowie Custom Post Types von WordPress werden dabei für sämtliche Inhaltstypen verwendet. Zumeist erfolgt die Speicherung der Daten über die Meta-Daten, die in WordPress integriert sind.
Kostenlose Shopsoftware für Selbstmacher
WooCommerce kann heute als eine Shopsoftware für Selbstmacher bezeichnet werden. Die kostenfreie Software eignet sich insbesondere für die Gründung mittlerer und kleinerer Shop-Projekte. In den vergangenen Jahren wurde der Name WooCommerce immer wieder als ein großer Gewinner erwähnt, weshalb immer mehr Leute dieses Open Source System herunterladen und nutzen. Das WordPress-Plugin unterstützt zufolge der eigenen Angaben mehr als 30 % aller Onlineshops. Es liegt auf der Hand, warum WooCommerce so beliebt ist: Dieses kostenlose Plugin lässt sich in jede WordPress Installation kinderleicht einrichten und einfügen. Das bedeutet, dass die professionelle Unterstützung einer Agentur für die grundsätzliche Einrichtung nicht unbedingt notwendig ist. Dabei sind grundsätzliche Vorkenntnisse mit der Benutzung von WordPress völlig ausreichend.
Welche Funktionen bietet WooCommerce an?
Oft hört man die Redewendung „Was nichts kostet, das ist auch nichts“. Das Shopsystem WooCommerce hat jedoch eindringlich gezeigt, dass nicht immer etwas an dieser alten Redewendung dran sein muss, denn die Software bietet vielfältige Funktionen, die man auch von professionellen Shopsystemen kennt.
- Module
Seitens WhoThemes wird eine Vielzahl von Modulen als Extensions bezeichnet. Diese Module werden teilweise kostenfrei angeboten, aber als Beispiel kann man die Integration verschiedener Zahlmethoden erwähnen. Diese Kosten oftmals ab 49 $ bis zur mehreren hundert Dollar. Zudem können weitere Funktionalitäten dank einer riesigen Modulauswahl von Drittanbietern hinzugefügt werden. Auch hier gibt es kostenpflichtige und kostenfreie Angebote. - Sprachen
Im Test 2016 unterstützte WooCommerce grundsätzlich keinen mehrsprachigen Shop. Wer aber kein Problem damit hat, zusätzliche Extensions und Plugins zu nutzen, wird diese Herausforderung anpacken und diese Aufgabe auch meistern. - Schnittstellen
WooCommerce ist vom grundsätzlichen Funktionsumfang eher schecht mit Schnittstellen ausgestattet, die für Deutschland relevant wären. Der Grund dafür ist der eigentliche Fokus des Shopsystems an den englischsprachigen Markt. Dieses Manko lässt sich durch die große Auswahl an Plugins und Extensions schnell beheben und viele Warenwirtschaftslösungen, Paymentanbieter und gängige Schnittstellen zu Marktplätzen realisieren. - Rechtssicherheit
Eines der ganz großen WooCommerce Mankos ist das Thema Rechtssicherheit. Ursprünglich wurde das Shopsystem nicht für den Markt in Deutschland konzipiert und deshalb sind zahlreiche rechtliche Vorgaben nicht korrekt umgesetzt. In Deutschland führt das deshalb immer wieder zu wettbewerbsrechtlichen Abmahnungen. Ein Shopbetreiber muss also auf zusätzliche Plugins zwingend zurückgreifen, wenn er in Deutschland WooCommerce einsetzen möchte, weil er das Shopsystem nur mit diesen Plugins auf den deutschen Markt anpassen kann. Solche Lösungen sind leider nicht kostenfrei verfügbar, so kostet beispielsweise WooCommerce Germanized zwischen 69,95 € und 99,95 € oder der WooCommerce German Market zwischen 99 € und 125 €.
Große Flexibilität dank zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten
Im ganzen kann man die grundsätzliche Funktionalität gut mit anderen Shopsystemen vergleichen. Egal ob verschiedene Versandmethoden, Suchmaschinenoptimierung oder mobil freundliche Ansicht – WooCommerce beinhaltet alle wichtigsten Optionen. Im Prinzip kann auf WooCommerce jeder Shopbetreiber zurückgreifen. Dabei ist es egal, ob 5 oder 25.000 Artikel verkauft werden. Das System wächst mit den Anforderungen des Unternehmens und ist dabei auch skalierbar. Die umfangreichen Erweiterungsmöglichkeiten gewährleisten dem Shopsystem eine äußerst große Flexibilität. Wenn Unternehmer mit einer riesigen Produktpalette starten und direkt bei WooCommerce einsteigen wollen, sind sie mit diesem Shopsystem auf jeden Fall gut bedient, da es auch für komplexe Aufgabenstellungen geeignet ist. Als Benutzer sollten Sie im klaren sein, dass der Extensionseinsatz auch seine Grenzen hat. Wenn zu viele Extensionen benutzt werden, kann darunter die User Experience als auch die Geschwindigkeit des Shops leiden. Im schlimmsten Fall treten Konflikte untereinander auf. Dies geschieht besonders bei Kombination verschiedener Plugins von Drittanbietern.
WooCommerce ist ein leicht einstellbares Shopsystem
Bei WooCommerce dürfen Sie einen Versionsvergleich getrost vergessen, weil es nur eine Basisversion mit allen wichtigen Funktionen gibt. Dennoch kann sich jeder Shopbetreiber mit den zur Verfügung stehenden Plugins und Extensions seinen individuellen und eigenen Optionsumfang zusammenstellen. Auf den ersten Blick sieht das vielleicht als ein Mehraufwand aus, ist aber optimal für Kleinunternehmer mit geringem Bedarf an Funktionen. Oftmals reicht für die Kleinunternehmer bereits die kostenlose Basisversion völlig aus. Dann müssen Sie nicht für unnötige Funktionen bezahlen, die sie gar nicht benötigen. Zudem ist bei WooCommerce eine Demo-Version nicht notwendig, da dieses Plugin ohnehin kostenfrei verfügbar ist. Für einen persönlichen Test kann WooCommerce entweder bei WordPress.org oder bei Woothemes heruntergeladen oder über den WordPress Plugin-Ordner direkt installiert werden. Jeder Shopbetreiber kann WooCommerce ganz kostenlos installieren, einrichten und letztendlich nutzen. Dabei muss einem nur der Umgang mit WordPress vertraut sein. Es gibt dabei auch ein großes aber, da man häufig schnell an seine Grenzen stößt, wenn man selbst über keine Programmierkenntnisse verfügt. Dies geschieht, wenn weiterführende Funktionen benötigt werden, ein bestehendes Thema auf WooCommerce angepasst werden muss oder es Schwierigkeiten gibt beim Betrieb von mehrerer nebeneinander auftretenden Plugins. Dennoch ist das WooCommerce grundsätzlich ideal für Einsteiger, sowie mittlere und kleine Gründer geeignet. Gezielt wurde das Shopsystem so konzipiert, dass der durchschnittliche Unternehmer ohne Engagement einer Agentur selber auskommt.
Individuelle und benutzerdefinierte Designs von WooCommerce
Eine relativ kleine aber feine Auswahl an perfekt angepassten Templates finden Sie bei Woothemes. Im Netzt finden Sie darüber hinaus zahlreiche Designs von Drittanbietern. In den meisten Fällen sind diese Designs direkt responsiv programmiert. Zudem ist WooCommerce unter allen WordPress-Themes grundsätzlich lauffähig, wobei Änderungen am Quellcode je nach Basis und unter Umständen erforderlich sein können. Entweder wendet sich hierfür der Shopbetreiber an eine entsprechende Agentur oder die HTML-, CSS- und PHP-Kenntnisse erscheinen als Lösung sehr sinnvoll. Insgesamt hat WooCommerce mehr als jede andere Plattform zu bieten, denn mit WooCommerce können Sie sowohl physische als auch digitale Güter in verschiedenen Variationen verkaufen, als auch Instant-Downloads oder Affiliate-Produkte vertreiben. Sie können beliebig oft Erweiterungen entfernen oder hinzufügen, die Einstellungen ändern und das Design jederzeit nach Wunsch wechseln.
Vorteile und Nachteile von WooCommerce
Man sagt ja so schön: „Wo Licht ist, ist dem auch Schatten“ – so hat auch WooCommerce sowohl seine Vorteile als auch Nachteile.
Vorteile:
- Extensions und Plugins ermöglichen eine flexible Erweiterbarkeit
- In der Kernsoftware ist ein großer Funktionsumfang beinhaltet
- Kostenfreie Nutzung
- Kinderleichte Installation
- Keine Provisionszahlungen oder laufende Kosten
- Kann auch ohne Agentur erledigt werden
- Die Grundeinstellung des Shops ist auch für Einsteiger relativ einfach
- Es wird die stetige Weiterentwicklung des Systems angestrebt
- Breite Auswahlmöglichkeit bei den responsive Themes
- Die technischen Anforderungen sind gering
- Hinsichtlich der Produktanzahl gibt es keine Beschränkung
- Hervorragende Möglichkeiten für die Individualisierung
- Für die Suchmaschinenoptimierung ist WooCommerce eine sehr gute Basis
- Für die Individualisierung der Shops gibt es eine große Agenturauswahl
- Zuverlässiger Support
- Die aktive Community unterstützt sich gegenseitig
- Eine grundsätzlich gute Performance
Nachteile:
- Die Anpassung an rechtliche Anforderungen in Deutschland ist mangelhaft
- Für benötigte Plugins stehen nach Bedarf hohe Zusatzkosten aus
- Nur eine CMS-Erweiterung und somit kein eigenständiges Shopsystem
- Ohne WordPress kann WooCommerce nicht betrieben werden
- Je mehr Extensions eingesetzt werden, umso schlechter ist die Performance
- Man muss sich an die Verwaltung der Artikelattribute erstmal gewöhnen
- Die Sprachumstellung auf Deutsch muss über die Sprachdateiinstallation manuell erfolgen
Fazit: Lieblingslösung in der E-Commerce-Branche
WooCommerce ist aufgrund seiner Entwicklung zur der weltweit Lieblingslösung in der E-Commerce-Branche geworden, denn diese Entwicklung ermöglicht die makellose Integration in WordPress und gibt den Shopbetreiber als auch den Entwicklern alle Freiheiten. Mit den Premium-Erweiterungen können Sie wiederkehrende Abonnements, Buchungen und Mitgliedschaften anbieten. Sie können beispielsweise materielle Güter mittels monatlichen Abonnements verkaufen oder Ihren Mitgliedern nach Lust und Laune einen Rabatt auf digitale Downloads anbieten. All das ermöglicht natürlich WooCommerce. Zusätzlich können Berechnungen der Versandkostenpauschale oder Versandkosten in Echtzeit berechnet werden und je nach Bestellsumme ein kostenloser Versand angeboten werden. Den Versand kann man auf bestimmte Länder einschränken oder auch weltweit verschicken, wobei der Versand umfangreich konfigurierbar ist und sogar Dropshipping unterstützt wird. Alle verbreiteten Zahlungsmethoden wie Kreditkarten, Überweisung, PayPal oder Vorkasse werden unterstützt. Heute gibt es mehr als 140 Gateways und Schnittstellen, die sich leicht integrieren lassen. Mit WooCommerce liegt die komplette Kontrolle bei Ihnen und Sie müssen nicht befürchten, dass der Provider einer gehosteten E-Commerce-Plattform einzelne Shops schließt.
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